Einweghandschuhe - die Grundlagen

Wer Einweghandschuhe im Kampf gegen das Coronavirus einsetzt, sieht sich zwei Lagern gegenüber. Die Einen halten sie für sinnvoll, die Anderen sprechen ihnen jegliche Wirksamkeit gegen das Corona Virus ab. Doch was stimmt? Hier finden Sie Antworten.

Aus welchem Material bestehen Einweghandschuhe?

Vor Corona wurden Einweghandschuhe primär im medizinischen Bereich und in der Gastronomie getragen.

Nun setzen auch Privatpersonen im Alltag auf deren Schutzfähigkeit. Wenn Sie ebenso überlegen zu Einmalhandschuhen zu greifen, sollten Sie immer bedenken, aus welchem Material Ihr jeweiliges Produkt gefertigt wurde.

  • Latexhandschuhe passen sich gut an. Der Tastsinn wird also nur wenig beeinträchtigt. Dafür ist die Gefahr eine Latexallergie zu entwickeln nicht ganz unbeträchtlich.
  • Nitrilhandschuhe bestehen aus synthetischem Kautschuk und sind, ebenso wie Handschuhe aus Vinyl, für alle geeignet, die Latex nicht gut vertragen. Beide schmiegen sich genauso gut an, wie Latexhandschuhe. Den Vinylhandschuh dankt Ihnen die Umwelt aber nicht. Denn Herstellung und auch Abbau des Materials sind ökologisch nicht unbedenklich. 
  • Das günstigste Material für Einweghandschuhe ist Polyethylen. Der Tragekomfort lässt jedoch zu Wünschen übrig, da diese Handschuhe absolut unelastisch sind.

Wie sicher schützen Einweghandschuhe vor Corona und anderen Viren?

Desinfektion zu Corona und Absicherung gegen Covid-19

Schutzhandschuhe gehören nicht zur obligatorischen Alltags-Schutzbekleidung im Kampf gegen Corona. Und das hat seinen Grund:

Die Übertragungsmöglichkeit von Corona durch Schmierinfektion, wie sie nach dem Berühren von Flächen oder Gegenständen und anschließender Berührung der Schleimhäute stattfindet, wird von Wissenschaftlern als gering eingestuft. Weiterhin werden Einweghandschuhe beim Tragen im Zweifelsfall genauso mit dem Virus kontaminiert wie Ihre ungeschützte Hand. Wichtiger als das Tragen von Schutzhandschuhen – ganz gleich aus welchem Material diese bestehen – ist es also sich nach der Berührung von Flächen und Gegenständen nicht an die Schleimhäute zu fassen, um so auch, die eher geringe Übertragungsgefahr durch Schmierinfektion, auszuschließen. Besser als Einweghandschuhe schützten also Desinfektion und gründliches Händewaschen.

Wer sollte dennoch mit Handschuhen arbeiten?

Auch, wenn das Risiko Corona per Schmierinfektion zu übertragen, wie gesagt, sehr gering ist, ist dies nicht gänzlich ausgeschlossen. Deshalb sollten alle, die keine Möglichkeit zur regelmäßigen Handwäsche haben, aber viel mit Menschen zu tun haben, dennoch Handschuhe bei der Arbeit tragen.

Das können etwa Reinigungskräfte oder auch Mitarbeiter im medizinischen Bereich sein. Wichtig ist jedoch, dass die Einweghandschuhe häufig gewechselt und sie korrekt angelegt und ausgezogen werden. Nämlich so, dass die Hand nicht mit der Oberfläche der Handschuhe in Berührung kommt. Denn hier haben sich eventuell Viren festgesetzt, die nicht mit Ihrer Haut in Berührung kommen sollen.

Oberflächendesinfektion bei Corona

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