Der Coronavirus: Übertragungswege, Schutz und Symptome einer Covid-19 Erkrankung

Wie erfolgt eigentlich eine Ansteckung mit Corona und welche Symptome kennzeichnen eine Infektion mit Covid-19?

Corona - ein Virus verbreitet sich in der Welt und in Deutschland

Erstmalig entdeckt wurde Corona im Dezember 2019. Die chinesische Millionenmetropole Wuhan war damals das erste Zentrum des Ausbruchs. Die ersten Corona-Fälle wurden von einem Markt im chinesischen Wuhan gemeldet. Als mögliche Überträger gelten Wildtiere wie Fledermäuse und Flughunde, die dort verkauft und verzehrt werden. Über den tatsächlichen Ursprung des Virus wird noch immer spekuliert. Neue Erkenntnisse liefert die Studie im „Journal Nature Microbiology“, in der ein internationales Team aus Wissenschaftlern einzelne Abschnitte des Virusgenoms und deren Abstammung untersucht haben. Diese Studie ergab, dass der Sars-CoV-2-Virus die größte Übereinstimmung mit einem Fledermausvirus CoV RaTG13 hat. Dieser wurde 2013 erstmals bei einer Hufeisenfledermaus entdeckt. Die Erbinformationen beider Viren sind zu 96% identisch. Coronaviren selber wurden erstmals Mitte der 1960er Jahre gefunden. Es gibt verschiedene Gruppen, die Atemwegserkrankungen verursachen. Drei Gruppen der Coronaviren – darunter auch Sars-CoV-2 können schwere Verläufe nach sich ziehen und sind potenziell tödlich.

Über Tröpfchen und Aerosole verbreitete sich Corona rasch von Mensch zu Mensch. In China wurde das gehäufte Auftreten von Lungenentzündungen in Wuhan am 31. Dezember 2019 an das Landesbüro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemeldet. Am 7. Januar 2020 machten die chinesischen Behörden Corona als Ursache der Erkrankung Covid-19 verantwortlich. Auch der Erreger, der Covid-19 auslöste, bekam einen Namen: Sars-CoV-2. Die Namensgebung bezieht sich dabei auf die sehr enge Verwandtschaft zum Sars-Virus (Sars-CoV), der in den Jahren 2002/2003 für viele hundert Todesopfer sorgte. Am 11. März 2020 wurde das Infektionsgeschehen mit Covid als Pandemie klassifiziert. Nachdem China zunächst am stärksten von der Krankheit betroffen war, ließen sich weitere Infektionszentren in den USA, Südamerika, Europa und Indien ausmachen.

Erste Erkrankungen, die sich auf Corona zurückführen ließen, traten in Deutschland im Januar 2020 auf. Mitte März hatten die Covid Infektionen einen ersten Höhepunkt mit bis zu 6000 gemeldeten Neuerkrankungen pro Tag. Da die Bundesregierung zur Eindämmung der Pandemie einen strikten Lockdown verordnet hatte, flachte die Kurve der Infektionen Mitte Mai 2020 wieder ab. Seit Ende des Sommers steigen in Deutschland und der Welt die Covid-19 Erkrankungen wieder an. Daher wird das aktuelle Geschehen nun als zweite Infektionswelle bezeichnet – entsprechend verschärfte Hygiene- und Schutzmaßnahmen gelten daher wieder seit November.

Corona - das Virus und seine Übertragungswege

Viren vom Typ Corona sind unter Säugetieren und Vögeln grundsätzlich recht verbreitet. Sie lösen meist milde Erkältungssymptome aus, können jedoch auch eine schwere Lungenentzündung verursachen. Bei SARS-CoV-2 handelt es sich um ein neuartiges Beta-Virus der Sorte Corona. Anfang des Jahres 2020 stellte sich heraus, dass dieser Typ Corona die Krankheit Covid-19 auslöst.

Corona dockt sich an das Enzym ACE-2 an und erhält so Zugang in die Wirtszellen des Körpers. Besonders viele dieser Enzyme befinden sich im Bereich der Atemwege. Eine hohe Dichte besteht weiterhin in den Zellen der Gefäße, im Darm, in den Nieren sowie im Herzmuskel. Corona wird über die sogenannten Aerosole übertragen. Aerosole sind kleine Partikel, die beim Atmen, Sprechen und Niesen, aber auch beim Singen entstehen. Größere Tröpfchen, die Viren vom Typ Corona enthalten, sinken relativ schnell zu Boden. Die kleineren Aerosole bleiben deutlich länger in der Luft und können sich unter anderem auch in einem geschlossenen Raum leicht verteilen. Wie lange die infektiösen Partikel in der Luft bleiben, hängt nach aktuellem Stand der Forschung von Faktoren wie Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit ab. In wärmeren Räumen kann es offenbar leichter zu einer Infektion mit Corona kommen.

Eine Rolle scheint beim Sprechen und Singen auch die Lautstärke zu spielen: Je lauter die Stimme ertönt, desto mehr Partikel, die Corona enthalten, werden freigesetzt. Am höchsten ist die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung im Umkreis von ein bis zwei Metern rund um eine infizierte Person – eine Maske, die Mund und Nase bedeckt kann daher dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu senken. Es kann außerdem möglich sein, dass der Kontakt mit infizierten Oberflächen zu einer Ansteckung führt, wenn sich ein an Covid-19 Erkrankter in der unmittelbaren Umgebung aufhält. Übertragung über Lebensmittel, auf denen sich das Virus befindet, konnten bislang nicht nachgewiesen werden.

Symptome, Verlauf und Vorbeugung einer Erkrankung mit Covid-19

Infektionen mit Corona und eine Covid Erkrankung sind in Deutschland meldepflichtig. Symptome. Laut Studien treten bei den meisten Betroffenen Symptome fünf bis sechs Tage nach Infektion auf, maximal nach 14 Tagen. Die meisten im Meldesystem erfassten Betroffenen leiden unter Husten (41 %), Fieber (31 %), Schnupfen(24 %) und einem Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns (21 %). Zu einer Lungenentzündung (Pneumonie) kommt es in 2,0 % der Fälle.

Bei den meisten Betroffenen zeigen sich nur milde Krankheitserscheinungen, es gibt sogar Verläufe von Covid-19, die völlig symptomlos sind. 1,7 % der Erkrankten sind in Deutschland aufgrund einer Infektion verstorben. Das Robert-Koch-Institut betont, dass aufgrund der vorliegenden Daten ein individuelles Infektionsrisiko nicht abgeleitet werden kann. Der Altersdurchschnitt der gemeldeten Covid Fälle liegt bei 45 Jahren, bei den Todesfällen sind es 82 Jahre. Trotzdem sind auch bei jungen Menschen und Menschen ohne Vorerkrankungen sehr schwere und sogar tödliche Krankheitsverläufe möglich.

Selbst bei leichteren Verläufen sind nach aktuellem Kenntnisstand Langzeitfolgen nicht abschätzbar. Daher muss der gesellschaftliche Schwerpunkt derzeit auf Eindämmungsmaßnahmen gegen Corona liegen. Neben dem Tragen von Masken, dem Einhalten von Abstand und den allgemeinen Hygienemaßnahmen sind soziale Kontakte auf das Minimum zu reduzieren. Das Auswärtige Amt rät zudem, nicht notwendige, touristische Reisen zu unterlassen. Wer mögliche Symptome einer Erkrankung an Covid bei sich bemerkt, sollte Kontakte zu anderen Menschen vermeiden, umgehend einen Arzt kontaktieren und sich zeitnah testen lassen.

Wie lange überlegt das Coronavirus auf Flächen?

Da das Coronavirus noch nicht ausreichend erforscht ist, gibt es darüber geteilte Ansichten. Die australische Wissenschaftsbehörde Csiro hat eine Studie durchgeführt, wie lange Coronaviren auf glatten Oberflächen wie Handys oder Tischplatten überleben können. Die Ergebnisse der Studie auf einen Blick.

  1. Sonnenlicht: Die Studie wurde im Dunkeln durchgeführt, da direktes Sonnenlicht das Virus schnell abtöten kann.
  2. Raumtemperatur: Bei einer Raumtemperatur von durchschnittlich 20°C ist das Virus auf Oberflächen sehr robust.
  3. Art der Fläche: Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass das Virus auf glatten Oberflächen wie Glas, Edelstahl oder Vinyl im Vergleich zu porenreichen Oberflächen wie Baumwolle länger überlebt.
  4. Überlebensrate: Unter Laborbedingungen bei optimalen Licht- und Temperaturverhältnissen konnte das Virus auf glatten Oberflächen bis zu 28 Tage lang nachgewiesen werden. Es überlebte sowohl auf Handybildschirmen als auch auf Kunststoffflächen und Geldscheinen.

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