Wie funktioniert ein Corona-Schnelltest?

Wie unterscheiden sich PCR-Test und Antigen-Test?

Grundsätzlich wird zwischen einem PCR-Test und einem Antigen-Test unterschieden. An der Oberfläche des Corona Virus findet sich das Spike-Protein. Dies wird mit dem Antigen-Test nachgewiesen und liegt nach 15 Minuten vor. Der PCR-Test dauert mehrere Tage und weist das Erbgut des Virus nach. Beim Schnelltest wird ein Nasen-Rachen-Abstrich genommen und in eine Testflüssigkeit gegeben, die bestimmte Antikörper enthält. Befinden sich im Abstrich Corona Viren, erscheint im Test ein farbiger Strich.

Wie ist der Aufbau eines Schnelltests?

Dieser Schnelltest spürt die Proteinbestandteile des Virus auf. Der Schnelltest besitzt derzeit eine Sensitivität von 97,56 % und eine Spezifität von 99,9 %.

Der erstgenannte Wert (Sensitivität) zeigt an, wie genau der Kranke als „krank“ erkannt wird. Der zweite Wert (Spezifitäz) gibt die Genauigkeit an, mit der ein Gesunder als „gesund“ erkannt wird. Die Konzentration der Nukleoprotein-Antigene schwankt während einer Corona Erkrankung. Diese kann auch unter die nachweisbare Grenze fallen. Eine mögliche Infektion kann daher nie ganz ausgeschlossen werden, auch wenn der Test negativ ausfällt.

Wie hoch ist die Fehlerwahrscheinlichkeit eines Corona-Schnelltests?

Coronaausbruch Warnhinweis

Bei Personen mit einer hohen Virenlast liegt die Trefferquote bei 99 Prozent. Bei allen anderen ist die Trefferquote noch nicht sehr gut. Deshalb sollte jeder Schnelltest mit einem PCR-Test überprüft werden. Bei PCR-Tests liegt die Trefferquote bei fast 100 Prozent. PCR-Tests werden auch im Medizinischen Labor in Stendal durchgeführt. Dr. Hauke Walter ist der Leiter des Labors und Virologe. Durch Testungen und Auswertung vergehen meistens bis zu 48 Stunden. Daher plant das Labor, Testcontainer aufzustellen, damit zwischen Abstrich und Auswertung nur drei Stunden vergehen sollen. Massentests werden nach dem sogenannten Pooling-Verfahren durchgeführt. Das heißt, zwölf Personen werden auf einmal getestet, die Proben miteinander vermischt und getestet. Ist das Ergebnis negativ, sind alle zwölf negativ. Bei einem positiven Ergebnis werden alle nochmals einzeln getestet, um die positive Probe zu finden. Diese Art von Testung gilt als effizient und wird bei Massentests eingesetzt.

Wo werden Corona-Schnelltests eingesetzt?

Seit 15. Oktober 2020 muss laut Bundesminister Spahn sowohl Pflegepersonal als auch Besucher und Bewohner regelmäßig Antigen-Schnelltests unterzogen werden. Sandra Ciesek ist die Direktorin des Instituts für medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt. Obwohl die Antigen-Tests weniger zuverlässig sind, empfiehlt sie diese für Menschen ohne Symptome am Flughafen oder in Altenheimen. Antigen-Tests können in Apotheken gekauft werden, allerdings nur von medizinischem Fachpersonal.

Privatpersonen können sich auch in einer Apotheke testen lassen. Dazu ist es aber notwendig, dass noch keine Symptome vorliegen. Darüber hinaus muss telefonisch ein Termin ausgemacht werden. Ein Personalausweis ist mitzunehmen und die Gebühr sofort zu zahlen. Termine können für eine gesamte Familie ausgemacht werden. Ist ein Ergebnis positiv, muss ein PCR-Test durchgeführt werden und die Gesundheitsbehörde wird von der Apotheke informiert. Eine Corona-Infektion ist meldepflichtig!

Personen, die bereits Symptome aufweisen, sollen sich unbedingt mit Ihrem Hausarzt oder der Gesundheits-Hotline 1450 telefonisch in Verbindung setzen. Den PCR-Test nimmt entweder dann das mobile Gesundheitsteam oder der Hausarzt vor.

Wie teuer sind Corona-Schnelltests und wer übernimmt die Kosten?

Die deutsche Apothekerkammer hat beim Bundesministerium für Finanzen erreicht, dass die Kosten für den Antigen-Schnelltest auf 20,75 Euro herabgesetzt wurden. Dies gelang dadurch, dass die Tests von der Umsatzsteuer befreit wurden.

Handelt es sich um eine Testung an der Arbeitsstelle, die angeordnet wurde, muss die zuständige Kasse zahlen. Wenn Sie in einem Altenheim arbeiten, fällt die Testung unter die Corona-Verordnung § 3 und § 4 und ist eine Kassenleistung. Möchten Sie den Tests selbst, weil Sie von einem Urlaubsland kommen, das unter die Kategorie „Risikogebiet“ fällt, müssen Sie den Test privat zahlen. Sind Sie im Krankenhaus und werden einfach getestet, weil der Arzt Corona vermutet, ist das eine Kassenleistung.

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