Atemschutzmasken

Infos zu FFP1, FFP2, FFP3, KN95 und MNS

Im Zusammenhang mit der Coronapandemie ist das Tragen von Masken an vielen Orten vorgeschrieben. Im Alltag genügt ein sogenannter Mundnasenschutz (MSN), auch Alltagsmaske genannt.

Mitarbeiter im Gesundheitswesen sind aufgrund ihrer Tätigkeit stärker gefährdet, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, als andere Menschen. Für sie ist das Tragen einer Atemschutzmaske obligatorisch. Atemschutzmasken müssen in der EU dem Standard DIN EN 149:2009-08 entsprechen. Nur so ist sichergestellt, dass die Maske eine bestimmte Größe von Partikeln auch tatsächlich nicht mehr hindurch lässt. Hier geben wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Maskenstandards.

Der europäische FFP-Standard

Partikelfiltrierende Halbmasken (FFP: Filtering Face Piece) gibt es in drei Schutzklassen: FFP1, FFP2 und FFP3.

Diese Masken gehören zur persönlichen Schutzausrüstung im Rahmen des Arbeitsschutzes: Sie schützen ihren Träger vor Partikeln wie z.B. Staub sowie Tröpfchen (größer als fünf Mikrometer) und Aerosolen (winzige Flüssigkeitspartikel, kleiner als fünf Mikrometer) .

Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt, im Umgang mit infizierten Personen mindestens Masken mit Schutzklasse FFP2 zu tragen. Gemäß der DIN EN 149:2009-08 wird die Filterleistung dieser Masken mit Hilfe von Aerosolen getestet. Da das neuartige Coronavirus über Tröpfchen und Aerosole übertragen wird, bieten diese Masken den besten Schutz vor einer Infektion.

FFP1-Masken

FFP1-Masken sind für Arbeitsumgebungen geeignet, an denen es keine giftigen oder fibrogene Stäube (beispielsweise Asbest) oder Aerosole gibt. Sie filtern mindestens 80 % der Partikel bis zu einer Größe von 0,6 Mikrometer aus der Atemluft. FFP1-Masken bieten keinen ausreichenden Schutz vor Corona.

FFP2-Masken

FFP2-Masken müssen dabei mindestens 94 % der in der Luft befindlichen Partikel bis zu einer Größe von 0,6 Mikrometer filtern.

Sie werden unter anderem in der Metallindustrie oder im Bergbau eingesetzt und schützen Arbeiter vor Aerosolen, Nebel und Rauchen, die zur Entstehung von Atemwegserkrankungen wie Lungenkrebs führen können. FFP2-Masken werden aufgrund der steigenden Infektionszahlen immer häufiger auch im Alltag eingesetzt, insbesondere von Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören oder die beruflich viel mit anderen Menschen in Kontakt kommen.

Wie sieht eine K95 FFP2 Maske aus?

FFP3-Masken

FFP3-Masken filtern mindestens 99 % der in der Luft befindlichen Partikel bis zu einer Größe von 0,6 Mikrometern.

Sie filtern auch giftige und radioaktive Partikel und bieten damit den höchsten Schutz. Wegen Ihrer guten Schutzwirkung sind FFP3-Masken vergleichsweise teuer und werden nur selten privat verwendet. Da man im Alltag den Mindestabstand von 1,5 m zu anderen Personen gut einhalten kann, ist die Verwendung einer Maske mit so hoher Filterwirkung aber in der Regel auch nicht notwendig.

FFP-Masken mit Ventilen

Das Design von FFP-Masken ist je nach Hersteller unterschiedlich. Es gibt sie mit und ohne Ausatemventil.

Masken mit Ventil sind angenehmer zu tragen, denn das Atmen fällt leichter. Jedoch schützen sie nur den Träger, da die ausgeatmete Luft nicht gefiltert wird. Masken ohne Ausatemventil filtern sowohl die eingeatmete, also auch die ausgeatmete Luft und bieten dadurch auch einen Fremdschutz. In jedem Fall ist darauf zu achten, dass die Masken eng anliegen und gut am Gesicht abschließen, so dass keine Atemluft seitlich an der Maske vorbei strömen kann.

Desinfektion zu Corona und Absicherung gegen Covid-19

Wie sind FFP-Masken zertifiziert/geprüft?

Um sicherzustellen, dass die Maske dem europäischen Standard entspricht, sollten Sie auf die entsprechende Kennzeichnung achten. Auf der Maske stehen dann das CE-Zeichen, die vierstellige Kennnummer der Zertifizierungsstelle, die FFP Schutzstufe, die EN-Norm, der Herstellername und die Artikelnummer. Außerdem sollte in der Verpackung oder auf der Webseite des Herstellers die Konformitätserklärung vorliegen.

N95 und KN95 - ausländische Standards mit vergleichbarer Wirkung

Wie sieht eine KN95 Maske aus?

Es gibt in der EU auch Masken zu kaufen, die den Standards anderer Länder entsprechen. Insbesondere zu Beginn der Coronapandemie 2020 kam es zu Lieferengpässen bei FFP-Masken. Um die Mitarbeiter im Gesundheitswesen trotzdem ausreichend zu schützen, gab es eine Sondergenehmigung, die auch die Nutzung vergleichbarer Masken ermöglichte.

Masken mit der Bezeichnung N95 entsprechen dem Standard des US-amerikanischen National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH). Sie filtert mindestens 95 % der in der Luft befindlichen Partikel. Auch andere Länder wie Kanada, Australien, Neuseeland und Japan nutzen diesen Standard. Masken, die dem Standard N95 entsprechen, müssen mit der TC-Prüfungsnummer, evtl. der LOT-Nummer (nur empfohlen), einer Modellnummer, dem Firmennamen des Zulassungsinhabers, der Filterklasse sowie der Abkürzung NIOSH gekennzeichnet sein.

Masken mit der Bezeichnung KN95 entsprechen der chinesischen Norm GB 2626-2019 („Respiratory protective equipment. Non-powered air-purifying particle respirator“). Sie müssen auf der Maske oder auf der Verpackung mit der Normbezeichnung gekennzeichnet sein. Außerdem müssen auf der Verpackung die Lizenznummer, das Produktionsdatum oder die Produktionslosnummer, die Lagerfähigkeit (mind. 12 Monate) und die empfohlenen Lagerbedingungen vermerkt sein.

Sowohl N95- als auch KN95-Masken sind von ihrer Schutzwirkung her vergleichbar mit den europäischen FFP2-Masken und bieten einen guten Schutz vor Corona.

Schutz vor Fälschungen

Aufgrund der hohen Nachfrage nach Atemschutzmasken während der Coronapandemie sind vermehrt auch gefälschte Produkte im Umlauf.

Diese findet man insbesondere in Onlineshops als günstige Sonderangebote. Da bei gefälschten Produkten nicht sichergestellt ist, dass die notwendige Filterwirkung erreicht wird, sollten Sie beim Kauf solcher Masken vorsichtig sein. Seien Sie bei besonders günstigen Angeboten misstrauisch und achten Sie unbedingt auf die korrekte Kennzeichnung. Nur so können Sie sich ausreichend vor Corona schützen.

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