B117 (SARS-CoV-2 B.1.1.7 )
Basisdaten Coronamutation B117 (SARS-CoV-2 B.1.1.7):
- Alle führenden Virologen sind sich einig, dass die Corona Mutation um bis zu 70 Prozent ansteckender ist. Es steht allerdings noch nicht fest, ob diese auch gefährlicher oder tödlicher ist.
- Die meisten Virologen erachten B117 jedoch als problematisch.
- Die bekannten Impfstoffe werden als hilfreich angesehen, da der Bauplan jederzeit adaptierbar sein.
Was macht SARS-CoV-2 B.1.1.7 (B117) gefährlicher als das bisherige Coronavirus?
Die Corona Mutation ist um 70 Prozent ansteckender als SARS Covid-19. Die Tests haben darüber hinaus gezeigt, dass sich doppelt so viele Viren der B117 Mutation in den Testabstrichen befinden als beim ursprünglichen Virus. Es steht jedoch noch nicht fest, ob die B117 Mutation den Virus tödlicher macht oder einen schwereren Verlauf verursacht. Allerdings ist klar, wenn mehr Menschen angesteckt werden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch mehrere daran sterben können. Die dahingehenden Untersuchungen laufen (Stand Anfang Jänner 2021) in den betroffenen Ländern noch.
Wo wurde B117 bisher nachgewiesen?
Zuerst einmal muss man beachten, dass B117 nicht die erste Mutation ist. Im Jänner 2021 sprechen wir nicht mehr von nur einer Mutation, sondern von mehreren. Zunächst wurde im November 2020 eine Corona Mutation auf dänischen Nerzfarmen (Cluster 5) nachgewiesen. Dabei handelte es sich um 12 Fälle, die auf den Menschen übertragen wurden. Die Personen waren zwischen sieben und 79 Jahre alt. Bis heute wurde diese Art der Mutation in Dänemark, den Niederlanden, Spanien, Italien, Schweden sowie den USA festgestellt.
Darüber hinaus wurde zu Beginn des Dezembers 2020 bekannt, dass es eine neue Corona Mutation in Großbritannien in London und der Grafschaft Kent im Süden ausgebrochen ist. Was diese Mutation gefährlicher als die andere macht, ist die Geschwindigkeit mit der sie sich ausbreitet. Innerhalb kürzester Zeit wurde sie in Wales, Schottland sowie dem gesamten Süden Englands nachgewiesen. 60 Prozent der B117 Mutationsfälle traten in London selbst auf.
Das Imperial College in London rät weiterhin, unbedingt Masken zu tragen und Abstand zu halten. Die englische B117 Mutation hat vor allem unter 20-jährige, und hier vor allem die Altersgruppe der 10- bis 16-jährigen betroffen.
Mittlerweile wurde die infektiösere Variante des Coronavirus in 33 Ländern nachgewiesen. Dazu gehören die Schweiz, Frankreich sowie Deutschland. In der Türkei konnte die Mutation bei 15 Personen nachgewiesen werden, die aus Großbritannien eingereist waren.
Deutschland, Österreich, Italien, Belgien, Frankreich, Bulgarien sowie Griechenland zählen zu den Ländern, die niemanden aus Großbritannien mehr einreisen lassen. In einigen Ländern, wie zum Beispiel Deutschland und Italien wurde die B117 Mutation bereits nachgewiesen.
Weitere Corona Mutationen wurden am 18. Dezember 2020 in Südafrika (501.V2) gemeldet. Am 24. Dezember 2020 wurde in Nigeria eine dritte Variante gefunden, die sich erheblich von jener in Großbritannien als auch Südafrika unterscheidet.
Warum kann davon ausgegangen werden, dass existierende Impfstoffe gegen B117 helfen werden?
Wird ein Impfstoff entwickelt, wird er auch gegen mögliche Mutationen getestet. Ist die Immunantwort hoch, ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Impfstoff gegen Mutationen wirkt, ebenfalls hoch. Darüber hinaus meint Richard Neher vom Biozentrum der Universität Basel, dass die Mutation zwar ansteckender, aber noch lange nicht tödlich sein muss und dass die B117 Mutation noch lange nicht verhindert, dass das Immunsystem diese auch erkennt. Mittlerweile wird überall auf der Welt, vor allem dort, wo die Mutationen aufgetaucht sind, nach Antworten geforscht. Dies betrifft vor allem die Tödlichkeit sowie den möglichen schweren Verlauf durch die Mutation.