Was ist in der Quarantäne erlaubt? Woran muss ich mich halten?
In Zeiten der Corona-Pandemie greifen die Gesundheitsbehörden in großer Anzahl zu dem gesetzlich verordneten Instrument der Quarantäne. Bei dieser Anordnung müssen sich Sie sich für die angegebene Dauer häuslich isolieren. Doch was genau bedeutet dies?
Quarantäne: Verlassen der Wohnung nur im Notfall
Die Grundregel bei einer häuslichen Quarantäne ist klar und zugleich hart:
- Sie dürfen Ihre Wohnung oder Ihr Haus nicht verlassen.
- Auch vermeintliche Kleinigkeiten wie der Gang zur Mülltonne oder Arbeiten im Gemeinschaftskeller untersagt der Gesetzgeber.
- Für medizinische Notfälle gibt es selbstverständlich Ausnahmen.
Mit diesen Regeln wollen die Gesundheitsbehörden sicherstellen, dass Sie keinerlei Kontakt zu anderen Personen haben und das Virus nicht weiterverbreiten.
Leben in der Quarantäne organisieren: So erhalten Sie Hilfe
Medizinische Notfälle in Quarantäne
Wie kaufe ich ein?
Wie verhalten Sie sich richtig und was sollten Sie beachten
Eine Frage, für die zumeist vorgesorgt ist
Sollten Sie während der Quarantänezeit einen Notarzt benötigen, können Sie diesen rufen.
Informieren Sie aber direkt bei Ihrem Anruf darüber, dass Sie sich momentan in häuslicher Isolierung befinden.
Bei anderen medizinischen Problemen ohne akuten Bedarf an Sanitätern kontaktieren Sie per Telefon oder Internet Ihren Haus- beziehungsweise Facharzt. Ihr Arzt klärt Sie anschließend über das weitere Vorgehen auf. Häufig genügen zum Beispiel Video-Sprechstunden. Für Video-Sprechstunden gibt es auch immer mehr Onlineanbieter, wo Sie einfach und unter Zuhilfenahme Ihrer Krankenkassenkarte, einen Termin erhalten.
Lässt sich eine persönliche Untersuchung nicht vermeiden, trifft Ihr Arzt entsprechende Vorkehrungen.
Viele Betroffene einer Quarantäne-Anordnung stellen sich sofort eine nahe liegende Frage: Wie kaufe ich ein?
Der Gang in den nächsten Supermarkt ist strikt verboten, es existieren aber mehrere andere Optionen. Fragen Sie Verwandte, Freunde oder Nachbarn! Kaufen diese für Sie ein, sollten sie die Einkäufe vor Ihrer geschlossenen Haustür abstellen. Auch hier sollten Sie jeden Kontakt meiden.
Alternativ gibt es in vielen Orten organisierte Angebote, unter anderem von Vereinen, der Freiwilligen Feuerwehr oder Gruppen für die Nachbarschaftshilfe (Stichwort: Einkaufshelfer). Das Onlineshopping ist eine weitere Möglichkeit, mittlerweile bieten auch Lebensmittelhändler die Lieferung nach Hause. Die Bezahlung und die Übergabe sollten ohne Kontakt erfolgen, begleichen Sie die Rechnung vorab mit Bezahlsystemen wie Sofortüberweisung, PayPal oder Kreditkarte!
Positiver Corona-Test: Absonderung von anderen Haushaltsmitgliedern wichtig
Quarantäne-Anordnungen sind vielfach präventiv:
Sie gelten als potenziell infiziert, weil Sie Kontakt zu Infizierten hatten oder aus einem Risikogebiet eingereist sind.
Wenn ein Test eine Corona-Infektion bestätigt, sollten Sie besondere Vorsicht gegenüber sämtlichen gesunden Mitbewohnern walten lassen. Das gilt innerhalb von Familien genauso wie in einer WG:
- Reduzieren Sie Kontakte auf ein Minimum!
- Nehmen Sie die Mahlzeiten räumlich oder zeitlich getrennt ein, schlafen Sie getrennt von Ihrem Partner.
- Wenn Sie Kontakte wie bei der Versorgung von Kindern nicht verhindern können, denken Sie an die Hygieneregeln: Waschen Sie sich intensiv und regelmäßig die Hände und tragen Sie eine Mund-Nasen-Abdeckung.